© Helga Steiner

Jenseits der Baumgrenze ist der französische Fotograf Christophe Chabot, selbst begeisterter Bergsteiger und Mitglied des Salzburger Alpenvereins, diesmal mit seiner Kamera unterwegs. Mit seiner Linse fokussiert er Berglandschaften, Gipfel und Kuppen, eigenwillige Steinformationen, starre Felsvorsprünge und imposante Steingelände, wobei es ihm gelingt, mit der ihm eigenen Sensibilität, ausdrucksvolle Naturschauspiele mental einzufangen und sie fotografisch festzuhalten. "Meine neuesten Landschaftsbilder sind ein Versuch, die Natur selbst als Kunstwerk zu betrachten, ihre Aura spüren zu lassen und ihren Einfluss auf das künstlerische Schaffen dem Betrachter bewusst zu machen", reflektiert Chabot über seine Fotoabeiten. Bilder, auf denen Felsbrocken sich auf Berghänge beinahe wie in einer Inszenierung darstellen, wo schroffe Steinhänge von weißen, weichen Wolken zart umflogen werden und eigenwillige, phantastisch anmutende Felsformationen in einer kargen Landschaft hervorstechen, lassen den Betrachter in die faszinierende Welt der Gipfelstürmer eintauchen. Obgleich Chabot seine Motive in Schwarzweiß präsentiert, büßt die Natur ihre gewaltige Ausdruckskraft keineswegs ein. Im Gegenteil: Gerade durch den Verzicht auf Farbe offenbart sich die Bergwelt majestätisch, monumental und unbesiegbar. "Die Motive für meine Bilder finde ich in unberührten Landschaften, in den Bergen. Die Fotos dieser Ausstellung entstanden im Jahr 2000 in den westlichen Zillertaler Alpen, im Jahr 2001 in der Lasörlinggruppe und 2002 in den Ötztaler Alpen, wo ich mit dem Alpenverein Seekirchen unterwegs war", erklärt der Fotograf. Christophe Chabot gelingt es, Naturschauspiele und bizarre Monumente in der Natur wahrzunehmen und sie mit großem Einfühlungsvermögen in die ihm eigene Bildsprache zu transformieren. Bergmotive, Steine, aufgefaltete Felstafeln, Schnee, kantiges Geröll und helle Wolken werden in einem geschickt gewählten Bildausschnitt miteinander in Verbindung gebracht und wirken so poetisch als Dokumente des eigenständigen Kunstwerkes Natur.

zurück